Original von Tawabet
Mehi, genannt Moshe
Mehi ist ein alter General, der unter Sethos' I. Dienst getan hat. Er ist ein rechter Lebemann, der beiden Geschlechtern nicht abgeneigt ist. Er war Sethos' Liebhaber, konnte aber die Finger auch nicht von Tuja lassen. Zutiefst gekränkt jagte Sethos ihn davon, als er von der Affäre Wind bekam. Daraufhin verbrachte er lange Jahre bei Raguel, einem midianitischen Priester, auf dem Sinai. Mehi war von Sethos ursprünglich auch als Thronfolger ausersehen. Weil er den Thron Ägyptens tatsächlich als sein Erbe ansah, betätigte sich Mehi als Strippenzieher der Revolte im Jahr 8 (zu Beginn unseres Spiels) und versuchte, Ramses zunächst durch Shejerade ermorden zu lassen und als dies misslang, warb er Ani, Ramses' natürlichen Sohn, an, um ein Attentat auf den Vater zu verüben. Bekanntlich misslang auch dieser Versuch, woraufhin Mehi nach Ägypten zurückkehrte, um dort einen Volksaufstand in der Hauptstadt anzuzetteln. Dazu missbrauchte er die Ziegelmacher, die letzten Nachfahren der Hyksos, die er gegen die ägyptische Oberherrschaft aufwiegelte. Aber auch dieser Versuch scheiterte und die Ziegelmacher wurden bitter für ihren Widerstand gegen Ramses' Regierung und ihre Terroranschläge gegen die Ägypter bestraft. Mehi, der sich zuletzt einer Entführung der GKG Nefertari schuldig gemacht hatte, wird letzlich gefangengesetzt und nach Zawiet Umm-er-Rakham (ZUR) gebracht. Von dort kann er jedoch fliehen. Inzwischen hat er dank eines Gnadenersuchs wieder Aufnahme in Ägypten gefunden. Er steht in enger Beziehung zur Königsmutter, die ihrem ehemaligen Geliebten alles zu verzeihen scheint.
Er glaubt im übrigen längst nicht mehr an die ägyptischen Götter, sondern an einen geheimnisvollen einzigen Gott, der aber auch nicht identisch mit Aton ist. Im Moment ist er bestrebt, das Unheil, das er über die Ziegelmacher gebracht hat, wieder gut zu machen. Er hat seinen Anspruch auf Ägyptens Thron aufgegeben - danach können jetzt andere streben - und will nur noch erreichen, dass die Ziegelmacher wieder zusammen mit ihren Kindern in Freiheit leben können. Er ist noch nicht wieder ganz der alte Lebemann, weil er durch seinen Aufenthalt in ZUR und ein seltsames Ereignis auf dem Sinai sehr nachdenklich geworden ist. Aber ganz kann der alte Charmeur sich doch nicht zurückhalten. Ramses, den er bei sich immer noch gerne "Sesüchen" nennt, tritt er inzwischen allerdings mit etwas mehr Respekt entgegen. Schließlich kann der ihn ja jederzeit wieder ins Gefängnis stecken, oder?
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